Home
Der Deutsche Pinscher
Eine wahre Geschichte
Erfahrungen
Erfolge
Ingo in Action
Sammy-Jo
Eljot
Gästebuch
   
 



Erfahrungen allgemein:

Beim nächsten Mal wird alles anders (besser) !!??

Wer kennt diese Worte nicht? Das nehme ich mir auch vor! Wie gestalte ich die Erziehung meines/meiner Hundes/Hunde artgerecht; am besten und effektivsten? Ein Patentrezept kann es wohl nicht geben, da nicht nur die Rasse, sondern auch der einzelne Charakter berücksichtigt werden muss und so werde ich es doch individuell entscheiden müssen.

Beim ersten Mal heißt es eben: Erfahrungen sammeln und Bilanz ziehen. Sicher ist: Jeder Hund profitiert von seinen Vorgängern.
 
Ich bin aber auch über Erfahrungen, Tipps und Tricks anderer Pinscherbesitzer dankbar, denn man lernt ja nie aus....




Erfahrungen Erziehung und Ausbildung:

Ein Pinscher kann sehr stur sein!

Ein Pinscher kann mit vollem Eifer bei der Sache sein!

Ein Pinscher kann auch übereifrig sein!
 
Es ist manchmal schwer ein Mittelmaß zu finden, ihn trotz Sturheit zu motivieren und bei Übereifrigkeit wieder „auf den Teppich zu holen“.
Und vor allen Dingen: Wie mache ich es?
Ganz wichtig ist: Zuerst muss eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Das dauert seine Zeit und geht nicht von heute auf morgen.
Ein Pinscher lernt mit Motivation am besten (Leckerchen oder Spielzeug).
Mit Druck geht nicht viel. Nimmt man ihm den Spaß an der Arbeit, wird man keinen Erfolg haben. Natürlich muss man auch hier und da mal schimpfen, aber Lob kommt immer an. Er muss auch genau den Unterschied zwischen gut und schlecht erkennen können. Ich habe gelernt, dass das Lob im richtigen Augenblick kommen  und als solches auch vom Hund erkannt werden sollte. Nicht in derselben Tonlage wie „Sitz“, „Platz“ und „Fuß“, sondern freundlich, so dass der Hund merkt, er hat etwas ganz Tolles gemacht und dass der Hundeführer sich auch richtig freut. Lobt man den Hund buchstäblich „in den höchsten Tönen“ kann er vor Freude außer Rand und Band geraten.  Wichtig sind auch die Körpersprache des Hundeführers, Konsequenz und natürlich eine gewisse Portion Humor.
 
Unterordnung ist nicht gerade Ingos Lieblingsbeschäftigung, obwohl er sie fast immer sehr gut macht. Das zeigen die Ergebnisse bei der Gehorsamsübung im Vierkampf:  in 38 Vierkämpfen von 60 möglichen Punkten
1x 60, 1x 59, 3x 58, 2x 57, 5x 56, 7x 55,… insgesamt 33 x über 50 Punkte            (bei einer Mindestanforderung von 42 Punkten).
Er spult sein Programm ab und freut sich dann auf die Hindernisbahn.
Das Problem ist, dass er es im Training viel freudiger macht als auf den Turnieren und Prüfungen. Da weiß er genau, er bekommt etwas dafür und ich kann ihn zwischendurch anfeuern und mehr loben.
Bei der Unterordnung wird dies leider auf ein Minimum reduziert und das gefällt ihm nicht so sehr.
Bei den Laufdisziplinen wird er dann wieder angefeuert und gelobt und er strengt sich dann noch mehr an.

Fazit: Das Arbeiten muss dem Hund im Allgemeinen und dem Pinscher im Besonderen lohnenswert erscheinen!



Auch ein Zwergpinscher kann eine vorzügliche Unterordnung zeigen!
( Ulrike mit ZP "Nero" vom DVG MV Düsseldorf-Benrath )



Anhänglichkeit:

Hat man einmal sein Vertrauen und sein Herz gewonnen und die Rangfolge geklärt, so ist der Pinscher ein sehr anhänglicher, treuer Freund, der sich bedingungslos für "sein Rudel" einsetzen würde. Bei aller Eigenständigkeit liebt er "seine" Familie über alles.



Besuch:

Obwohl Ingo sich ungern anfassen lässt (außer von uns) freut er sich riesig über Besuch. Gäste sind willkommen, weil sie ihm meistens etwas mitbringen und er dann wieder, wenn auch nur für kurze Zeit, im Mittelpunkt steht. Abwechslung und Action sind angesagt. Hündinnenbesuch ist auch okay, auf den Besuch von Rüden kann er allerdings verzichten. 

Bei größeren Feiern wird sein Bettchen dann vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer umquartiert, damit er sich zurückziehen kann, wenn er es möchte. Das kann für einige Pinscher sehr wichtig sein, denn Pinscher wollen manchmal nicht gestört werden.    

Wenn die ersten Gäste klingeln, schlägt er kurz an, weiß aber dann, wahrscheinlich durch unser Verhalten, da kommt noch mehr Besuch und hält sich mit Bellen zurück. Er kann sich auch oft vorbildlich benehmen.





                                                       "Bei Fuß gehen"   Perfekt!   Besser geht's nicht!

Führigkeit:

Bevor ich Ingo bekam hatte ich mehrere Reitbeteiligungen. Ich war nie eine "gute" Reiterin gewesen, aber ich kenne das unbeschreiblich schöne Gefühl, wenn ein Pferd "am Zügel geht" oder "an den Hilfen steht".                                                            Ich finde, das ist ebenso mit dem Hund möglich:     Mit der entsprechenden Vorbereitung, Motivation, Ansprache und auch Spaß ist es ein "Miteinander-Arbeiten". Der Hund achtet praktisch auf jede kleinste Bewegung des Hundeführers und arbeitet auf freiwilliger Basis fast selbstständig mit. Er führt die einzelnen Kommandos mit Eifer und Teamgeist aus.  Das ist für mich das erstrebenswerte Ziel. Leider kann es nicht immer funktionieren, da das Zusammenspiel von vielen Faktoren abhängt...



Hier "könnte" er noch etwas "geschlossener" gehen (enger am Bein), fast perfekt...



                                                                        "übermotiviert"


Gehorsam:

Der Gehorsam ist natürlich das Wichtigste der Hundeerziehung in unserer "zivilisierten" Welt. Der Hund soll so wenig wie möglich auffallen, sich anpassen und umgänglich sein.                                                                                                    

Doch bei allem Gehorsam, finde ich, muss er sich auch frei entfalten dürfen (selbstverständlich im Rahmen des Erlaubten). Einfach mal Hund sein, nach Herzenslust laufen, buddeln, wälzen, Kontakte mit Artgenossen knüpfen oder einfach nur beobachten...dann macht das Arbeiten auch immer Spaß!

Denn, je mehr Gehorsam, desto mehr Freiheit !!




Revierverhalten:

In "seinem" Revier verhält sich Ingo etwas "extremer". Da darf er ja den Rüden gegenüber keine Schwächen zeigen und muss Rüden sowie Hündinnen imponieren, woanders verhält er sich dagegen neutraler und akzeptiert "fremde" Reviere.

Allerdings gibt es auch spezielle Reviere z.B. Auto, Hotelzimmer, "unsere" Bucht am See, unser Platz mit Stuhl und Box auf Turnieren, sein Garten, usw...., die sich lohnen verteidigt zu werden.



Temperament:

Ingos Temperament ist mit wenigen Worten beschrieben: von Schlaftablette bis Pulverfässchen, was er aber meistens wohldosiert einsetzt....



Vertrauen:

Inzwischen haben wir uns eine Vertrauensebene geschaffen, die es mir ermöglicht z.B. Zahnstein zu entfernen oder anderweitig "herumzudoktern". Auch kann ich ihn  wieder aufbauen, wenn ich ihm beim Training mal aus Versehen auf die Füße getreten bin, er sich ungerecht behandelt fühlt oder sonst wie eingeschnappt ist.

Wasser von oben ist zwar sehr unangenehm, aber eine Dusche erträgt er ohne "Theater" zu machen. 





....und wiegen ist auch relativ problemlos, wenn man erst einmal alle 4 Füße auf die Personenwaage bekommt...


"Wow! 16 kg! Und das in meinem Alter von 8,36 Jahren! Ich hätte mit mehr gerechnet.. Also doch alles nur Muskeln! Vielleicht bekomme ich dann von Frauchen heute eine doppelte Portion??"     (...auch mit 10 Jahren hält Ingo noch sein Gewicht und ab und zu gibt's dann mal eine doppelte Portion...)



                 Zahnpflege: "Damit er auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann!"


             "Jetzt sind sie alle wieder weiß!"



           totale Entspannung beim Bürsten auf dem "Schmuse-Teppich"



Verträglichkeit:

Mit Hündinnen, Welpen oder kastrierten Rüden versteht Ingo sich recht gut. Besonders gerne mag er jedoch ältere und/oder ängstliche Hündinnen. Die einen muß man erobern, die anderen beschützen.  Bei "richtigen" Rüden ist es Geschmacksache. Er mag keine Konkurrenz. Unterwürfige Rüden und solche die ihn respektieren sind okay, bei anderen wird schon mal herumgestänkert ( das kommt auf die jeweilige Situation an).







Trotz intensiver Beobachtungen gibt es für mich immer noch etwas Neues zu ergründen.....

Oft denke ich, mein Hund versteht mich immer besser. Da ist mit Sicherheit etwas Wahres dran. Aber ist es nicht auch genau umgekehrt? Ich begreife immer mehr....


Zweithund:

Nach gegenseitigem Kennenlernen, Respektieren und Akzeptieren macht alles zu zweit viel mehr Spaß, selbst die Gehorsamsübungen...